Quickline Glasfaser – Keine Bridge-Option, nur DMZ?

CampariYoda

Hallo zusammen,

ich habe das Forum bereits intensiv durchforstet, um mein Problem selbst zu lösen. Da ich kein IT-Profi bin, sondern lediglich technikinteressiert, fiel es mir schwer, genau herauszufiltern, welche Lösung für meinen Fall wirklich passend ist. Ich hoffe daher auf euer Verständnis und eure Unterstützung.

Mein Setup & Ziel

Quickline-Glasfaser-Anschluss mit dem Huawei-Router von Quickline
Synology NAS (am Hauptstandort)
Zweiter Synology NAS (Backup-Server) an einem zweiten Standort (Salt Fiber)) Dieser ist noch nicht eingerichtet sondern steht noch in der Originalverpackung rum.
Ich möchte, dass der Backup-Server meine Daten vom Haupt NAS spiegelt
Zudem soll eine sichere VPN-Verbindung eingerichtet werden, damit ich überall auf der Welt auf meinen Haupt-NAS zugreifen kann.

Bisherige Probleme & Erkenntnisse

Ich wollte Portweiterleitungen auf dem Quickline-Router einrichten, aber nach vielem Probieren habe ich nicht einmal Zugriff auf die Konfiguration bekommen.
Quickline hat mir am Telefon bestätigt, dass ihr Router per Software “gesperrt” ist – man kann nur einfache Einstellungen (WLAN, Passwort etc.) im Online-Kundencenter ändern. Kommt aber selbst nicht auf den Router selbst.
Ein Wechsel in den Bridge-Modus ist angeblich nicht möglich, obwohl die Option online auswählbar wäre – sie funktioniert wohl nur bei Kabel-Internet, nicht bei Glasfaser.
Quickline wollte mir als Lösung ein Business-Abo mit statischer IP verkaufen, aber das wollte ich vermeiden, da ich dann mit Firewalls arbeiten müsste – und mich damit nicht auskenne.
Als einzige Option wurde mir DMZ (Demilitarized Zone) genannt. Der Support meinte, das sei „sehr gefährlich“ und auf eigene Verantwortung.
Ich würde gerne eine VPN-fähige FRITZ!Box hinter dem Huawei-Router betreiben und darüber die Portweiterleitungen sowie das VPN einrichten, aber ist das mit DMZ überhaupt sinnvoll/sicher?

Meine Fragen an euch

Wurde mir da vom Quickline-Support die Wahrheit gesagt oder gibt es doch eine Möglichkeit, das sauber zu lösen?
Ist DMZ wirklich so unsicher, wenn ich die FRITZ!Box als einziges Gerät in die DMZ setze und dort die Firewall sauber einrichte?
Falls ich wirklich eine eigene Firewall brauche – welche wäre gut & preiswert, aber für einen Technikinteressierten ohne tiefgehende IT-Kenntnisse einrichtbar?

Ich bin dankbar für jede Hilfe und freue mich auf eure Erfahrungen & Tipps! 🙏

Viele Grüsse

mahony

CampariYoda bin ganz ehrlich in allem kann ich dir nicht helfen, aber:
Bridge Mode ist bei Glasfaser möglich, aber nur wenn du in einem QL Gebiet wohnst. Ausserhalb ist es leider nicht möglich.
Weiter habe ich hier dies gefunden über FritzBox und Bridge Mode. https://community.quickline.ch/d/862-ftth-bridge-mode-mit-fritzbox7360
Ist zwar alt, aber meine Vermutung ist, dass es noch immer gültig ist. (Kurzfassung FritzBox ist bei Glasfaser nicht möglich oder mit entsprechender Firmware, sorry wil diesen sehr lange Post nicht lesen)

CampariYoda

mahony Okk, das ist doch schonmal schön zu hören dass es gehen sollte. Ich bin im Quickline Ostschweiz Gebiet.

Es muss auch nicht umbedingt Fritzbox sein sonder einfach ein Router, welcher das Kann was ich brauch. Auch da bin ich sehr dankbar über Routermodelle, welche ihr empfehlen könnt und gute Erfahrungen gemacht habt.

Wie weiss ich denn, welche Router funktionieren um an den Quickline Router (Huawei) ranzuhängen? Welche Eigenschaften muss der haben, damit das reibungslos klappt.

MarkusQuick

@CampariYoda

Da haben sie dich wohl in ein Call-Center auf dem Balkan durchgestellt und der ‘Mitarbeiter’ verkauft auf der anderen Leitung auch noch Versicherungen. Also erst dem Kunden tüchtig Angst einjagen und dann ein völlig überteuertes Business Abo andrehen, find ich schon dreist.

Von einem DMZ Modus bei Glasfaseranschluss hab ich in dem Zusammenhang noch nie gehört, klingt für mich nach dem Bridge-Mode. Falls der Provider den Bridge-Mode nicht anbieten will, Abo künden und einen vernünftigen Provider nehmen. Du bist ja in der glücklichen Lage mit Glasfaseranschluss den Provider wählen zu können.

Was du brauchst ist, ist der Bridge-Mode mit nativer IPv4-Adresse und einem IPv6/56 oder /48 Bereich.

Und danach brauchst du einen Router. Jeder Router hat normalerweise auch eine Firewall integriert. Um die kommst du nicht herum. Allerdings ist die FritzBox eher ein Consumer Produkt. Ob das für deinen Anwendungsfall optimal ist, wuürde ich eher bezweifeln. Ich würde da eher etwas wie OpnSense oder pfSense wählen, das ist kostenlos, open source und die Hardware kann man frei wählen.

Ob du eine statische IP brauchst, ist schwieriger zu beantworten. Meist ändern die IPs für lange Zeit nicht, aber gelegentlich eben doch. Das hat 2 Nachteile: Deine Serverdienste sind nicht mehr erreichbar und im Normalfall musst du die neuen IPs mühsam wieder in verschiedenen Konfigurationen einpflegen, z.B. DNS, Firewall Regeln etc.

CampariYoda

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe leider noch nicht ganz den überblick. Was mir jedoch klar ist, dass meine Idee mit der Fritzbox noch nicht die ideale ist.

Mein neuer “Plan” wo ich sehr froh um eure Rückmeldung wäre, ob ihr denkt, dass das so funktionieren könnte oder wo ihr Probleme seht.

Ich wollte nämlich genau eine solches Consumer Produkt MarkusQuick , da ich mich glaub doch zu wenig auskennen für so opensource Lösungen etc. Ich will das ganze ja selbst einrichten.

Deshalb hier mein neuer Plan-Entwurf:

Huawei Router von Quickline in Bridge Modus. (Support sagt geht nicht, Community sagt geht).
Hinter den Huawei Router einen “Ubiquiti Cloud Gateway Max” (Ich nutze bereits Uqibuiti Access Points im Gebäude. Wäre natürlich dann ideal kompatibel.
Meine NAS nicht mit einer externen NAS spiegeln, sondern die Cloud Backup-Lösung von Synology selbst nutzen (2 TB = 150.- FR/Jahr) und da mit Hyperbackup meine lokale NAS spiegeln.
auf dem Ubiquiti Cloud Gateway einen openVPN Zugang einrichten sodass ich von überall sehr schnell auf meine Daten auf dem lokalen NAS zugreifen kann.

So müsste ich nicht zusätzlich mit Firewalls, statischer IP, etc. was basteln was ich nicht versteh sondern hab eine einfache Lösung, welche so halb finanziell interessant wär. (Anschaffung vom Ubiquiti Cloud Gateway (Digitec: 220.-) und dann 150.-/Jahr für den Cloudservice von Synology.

Was ist eure Meinung dazu oder denkt ihr das klappt so nicht? Ich denke einfach, so wie ich mir das jetzt vorstelle könnte ich das selbst einrichten und auch soweit selbst unterhalten.

Ganz liebe Grüsse und eine sonnige Woche 🙂

MTR

Hallo @CampariYoda

Falls du in einem Gebiet wohnst, wo ein Kabelnetzbetreiber “vorhanden” ist und darauf die Quickline Produkte anbietet, so kannst du dich ansonsten noch bei diesem Support melden. Die sind - zumindest bei mir ist dies so - bezüglich Support im “technischen Bereich” viel besser aufgestellt und können professionell helfen.
Aber ich vermute aufgrund deiner Aussagen, dass dies bei dir nicht der Fall ist.

Alle anderen Fragen von dir wurden hier bereits beantwortet 👍️

MTR

Guten Tag @CampariYoda

Du kannst ja auf dem Router / Kabelmodem von Quickline keine Änderungen vornehmen - oder wenn, dann nur beschränkt. Und daher macht es sehr grossen Sinn, den bridge mode zu aktivieren und anschliessend “hinter” dem Quickline-Router einen eigenen Router in Betrieb zu nehmen.

Ich nutze ebenfalls UniFi Produkte. Das funktioniert einwandfrei 👍️
Und auch ich nutze ein Synology NAS und sichere meine Daten auf C2 Storage. Dies seit Jahren ohne Probleme oder Zwischenfällen.
Und den VPN Zugang auf dem Cloud Gateway einrichten klappt ebenfalls. Auf der UniFi Webseite und der UniFi Community gibt es ganz viele Anleitungen, Videos, etc. dazu.

CampariYoda

MTR Das ist eine sehr hilfreiche Antwort. Vielen Dank. Das ist gut zu hören, dass andere Nutzer auch ein von mir angestrebtes Setup erfolgreich nutzen. Darf ich fragen, welchen UniFi Router/Gateway du nutzt oder empfehlen kannst?

Was ich noch nicht ganz versteh sind die Cloud Gateway. Was hat es mit der Cloud auf sich? ich hab was gelesen, dass mann dann noch einen externen UniFi Controller benötigt. Was ist der Vorteil eines Cloud Gateway anstelle zum Beispiel einer UniFi Dream Machine? Da hab ich leider noch nicht so den überblick der verschiedenen Routerserien von UniFi.

Ich bin mich da gerade bisschen am einlesen und habe folgende Geräte gefunden die in Frage kommen könnten:

-Ubiquiti UniFi Dream Machine Pro (eher teuer, aber super Leistung. Eigentlich Ideal für ein wachsendes kleines Büro mit 3-4 Mitarbeiter)

-Ubiquiti UniFi Dream Machine (auch eher Teuer)

-Ubiquiti Gateway Max (am günstigsten)

-Was empfiehlt ihr sonst noch?

Ist es problematisch ein solches Gerät gebraucht zu kaufen (Auf digitec gibt es mehrere Gebrauchte). Wenn ich die sauber zu Beginn auf Werkseinstellungen zurücksetze dürfte das keine Gefahr sein oder? Ausser dass ich keine laufende Garantie mehr habe.

Diese Router haben alle eine Firewall drin oder? Da benötige ich nix zusätzliches. Ich muss dann einfach die Firewall auf dem UniFi Gerät konfigurieren.

MTR

Bitte gerne, @CampariYoda !

Ich nutze noch den UniFi CloudKey Gen2. Der hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und den kannst du neu nicht mehr kaufen.
Cloud bedeutet bei UniFi (und auch bei vielen anderen Herstellern), dass du dein gesamtes Setup auch online (via Cloud halt) verwalten, usw. kannst.
Das ist bei UniFi nicht anders. Wenn aktiviert - so kannst du auf deinen Controller / Gateway und sämtliche Geräte, Einstellungen, etc. via App oder im Browser zugreifen.

Ich persönlich würde auf die Dream Machine tendieren. Wenn es dann bei mir einen Ersatz gibt 😎
Dies weil ich noch UniFi Protect mit Kameras nutze und so auch gleich die Möglichkeit besteht, dass Storage für die Aufzeichnungen lokal vorhanden ist. Auf der UniFi Webseite findest du für die wichtigsten Funktionen und Kenngrössen auf der Seite https://ui.com/eu/en/cloud-gateways zuunterst eine Vergleichstabelle.

Falls du so ein Gerät gebraucht kaufst hast du je nachdem bei Digitec / Galaxus gleichwohl noch Garantie. Zudem kannst du ja nochmals einen Facorty-Reset machen (wird wohl schon bei der Retournahme durch Galaxus erledigt - schadet aber bestimmt nicht 😉) und dann klappt dies.
Und ja: diese Geräte haben alle eine eingebaute Firewall. Und noch viel mehr:

CampariYoda

Noch was ergänzendes: Es ist nicht möglich direkt einen Glasfaserfähigen Router direkt an mein Glasfaseranschluss im Gebäude zu hängen und direkt den Huawei Router zu umgehen oder?

Ich tendiere aktuell zur Ubiquiti UniFi Dream Machine Pro. Ich denke ich bestell das ding mal und versuch mein glück. Sofern alles klappt mit dem Bridge Mode sollte das alles gehen, was ich benötige.

MTR

CampariYoda Es ist nicht möglich direkt einen Glasfaserfähigen Router direkt an mein Glasfaseranschluss im Gebäude zu hängen und direkt den Huawei Router zu umgehen oder?

Nein, das ist nicht möglich, @CampariYoda.

Versuche nochmals via Quickline Support zu erreichen, dass das mit dem bridge mode funktioniert. Viel Erfolg 🍀