Für all jene die an einem “nicht unterstützten” Client schrauben gibt es gute Nachrichten. Es sind nun alle Sender auf “native DRM” umgestellt, d.h. für Chrome/Firefox und die Android Mobile App werden die Streams nun mit Dash (verschlüsselte Sender inkl Widevine DRM) übertragen. Für die TV Box ist der Umstieg auf Dash als PoC in Arbeit allerdings auf Basis AndroidTV 12.
Ich bekomme immer wieder über verschiedene Kanäle Anfragen, wann es denn nun endlich eine offizielle SmartTV App geben wird. Was ich euch sagen kann ist, dass unser Team dem gerne mehr Priorität geben würde. Das Frontend Team ist seit längerem daran die UI Technologie zwischen Box App und Android Mobile App zu vereinheitlichen. Allerdings nicht als Selbstzweck, sprich wenn es auf Screens grössere Veränderungen braucht wird angeglichen. Der EPG ist ein Beispiel wo dies bereits abgeschlossen ist. Wozu das dann letzten Endes führen wird sollte klar sein…
Leider beschäftigt uns das Loswerden von “Altlasten” immer noch erheblich. Über die letzten 2 Jahre haben wir im Backend stark an der Effizienz gearbeitet. Auch das nicht als Selbstzweck sondern um Energie zu sparen. Verglichen mit der Referenz vor 2 Jahren verbrauchen wir im Backend heute über 100kW weniger Leistung bei signifikant mehr TV-Kunden. 100 kW sind im Jahr ca 880 MWh - also ungefähr der Jahresertrag einer Solaranlage mit 880 kW Peak oder >4000m2 Solarmodule. Das ist mehr als ein halbes Fussballfeld. (Anm: Ich bin weder PV Experte noch Schiedsrichter, falls ich mich hier verrechnet habe bitte gerne korrigieren.)
100kW ist nur die Leistung welche auf TV spezifische Hardware entfällt die abgeschaltet/ausgetauscht wurde (Recording Storage, Streamer, etc). Die Gesamteinsparung ist wesentlich grösser, lässt sich aber nicht so genau berechnen da viele Ressourcen geshared werden. Unser eigenes Backend benötigt zB beim Compute nur ca ⅒ der Ressourcen des ehemals eingekauften Backends (altes BE >200 cores, neues BE <20). Diese Effizienz-Übung ziehen wir quer durch die gesamte TV Plattform durch. Der Gesamtverbrauch ist heute deutlich unter 50% der Referenz - wie gesagt bei signifikant mehr Kunden - und wir sind noch nicht “fertig”. Wir wollen die Einsparungen aber nicht mit einem unzuverlässigen oder sonst wie schlechteren Service erkaufen. Vor 10 Jahren hat man für Ausfallsicherheit einfach alles doppelt aufgebaut. Viele Lieferanten machen das übrigens auch heute noch. Mit etwas mehr Aufwand geht es aber auch viel schlanker, oft performanter und am Ende sogar noch billiger. Wenn ihr also bei einem UHD Release “Verbesserungen bei der Resilienz” lest, dann geht es genau darum. Doppelte Hardware wird durch intelligentere Software ersetzt.
Diese Einsparungen bringen dem einzelnen Quickline TV-Kunden erstmal “nichts” aber uns allen als Gesellschaft dann eben hoffentlich doch etwas. Aber nun bin ich doch ziemlich vom Thema abgeschweift.. sorry.